Wie man die Opt-in-Raten erhöht: 3 Tipps zur Verbesserung Ihrer Cookie-Zustimmung

Seit dem Inkrafttreten der GDPR-Verordnung haben Website-Betreiber mit den Einschränkungen zu kämpfen, die für die Datenerfassung auf ihren Websites gelten. Um Daten zu sammeln und zu analysieren, müssen ihre Nutzer zunächst der Verwendung von Cookies zustimmen. Die Zustimmungsraten sind jedoch gesunken, da die Besucher nicht mehr gezwungen oder unter Druck gesetzt werden können, ihre Zustimmung zu geben. Dennoch gibt es einige Tipps, wie Sie die Cookie-Zustimmungsraten auf Ihrer Website im Jahr 2022 noch verbessern können.

 

 

 

Wann ist die Cookie-Einwilligung GDPR-konform?

Um GDPR-konform zu sein, muss die Cookie-Zustimmung den nachstehenden Grundsätzen entsprechen:

  • Explizit

  • Freiwillig

  • Dokumentiert

  • Im Voraus

  • Granulat

  • Informiert

  • Leicht abrufbar

Erstens muss die Einwilligung ausdrücklich und freiwillig erteilt werden. Das bedeutet, dass die Annahme einer Einwilligung, weil ein Nutzer weitersurft, nicht GDPR-konform ist. Außerdem muss der Nutzer die Möglichkeit haben, die Datenverarbeitung durch Anklicken einer “Ablehnen”-Schaltfläche abzulehnen und trotzdem auf der Website surfen zu können. Außerdem müssen gemäß Art. 7 Absatz 1 GDPR müssen alle Einwilligungen dokumentiert und Daten wie Zeitstempel und URL-Aufrufe protokolliert und gespeichert werden. Dies ist erforderlich, damit Sie nachweisen können, dass vor der Erteilung der Einwilligung keine Cookies verwendet wurden, da gemäß Artikel 83 Absatz 5 DSGVO die Einwilligung in Cookies im Voraus erteilt werden muss.

Wozu sollte der Nutzer also seine Zustimmung geben? Es ist wichtig, dass die Einwilligung Cookie-spezifisch ist. Der Nutzer muss in der Lage sein, auf granularer Ebene zu wissen, welche Daten aufgezeichnet werden, und seine Entscheidung zur Einwilligung auf einer informierten Basis zu treffen. Das bedeutet, dass der Nutzer über Folgendes informiert werden muss:

  • Die Art der erhobenen Daten

  • Der Zweck der Sammlung

  • Der Datenempfänger

  • Die Rechtsgrundlage für die Erhebung

  • Die Dauer der Datenspeicherung

  • Das Land der Datenerhebung

  • Ob die Daten an Dritte weitergegeben werden oder nicht

  • Der Ort, an dem sich die Datenschutzbestimmungen der einzelnen Technologieanbieter befinden

Schließlich muss die Einwilligung leicht zu widerrufen sein, und der Nutzer muss leicht eine Möglichkeit finden, seine Einwilligung zu einem späteren Zeitpunkt zu widerrufen.

Zusammengefasst: Eine GDPR-konforme Cookie-Einwilligung kann nur per Opt-in erteilt werden.

TipPS um Zustimmungsraten zu erhöhen

Das Problem mit den neuen Cookie-Zustimmungsrichtlinien für E-Commerce-Händler, Verlage oder wirklich jedes Unternehmen, das online tätig ist? Wenn weniger Nutzer ihre Zustimmung zu Cookies geben, stehen weniger wichtige Web-Tracking-Daten für Analysen zur Verfügung. Daher ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Überprüfung Ihrer Cookie-Zustimmungseinrichtung nicht nur, sie GDPR-konform zu machen, sondern sie auch so zu gestalten, dass die Opt-in-Raten optimiert werden. 

Tip 1: Split-Test

Wie Ihr durchschnittlicher Website-Besucher oder Nutzer auf Ihr Cookie-Zustimmungsbanner reagiert, hängt – zum Teil – von ihm ab. Um herauszufinden, auf welche Gestaltungselemente Ihre Zielgruppe gut reagiert, nutzen Sie AB-Testing und analysieren Sie Ihre Ergebnisse. Unterschiedliche Formulierungen und Aussagen führen zu unterschiedlichen Zustimmungsraten. Außerdem wird eine männliche Zielgruppe im Alter von 50+ anders reagieren als eine weibliche Zielgruppe im Alter von 18-25. Finden Sie heraus, welche Einwilligungselemente für Ihre Website und Ihre Nutzergruppe funktionieren, setzen Sie sie um und testen Sie sie weiter.

Tip 2: Gehen Sie ins Detail

Im Zweifelsfall sollten Sie mehr Informationen hinzufügen! Es mag praktisch klingen, einfach nach der Zustimmung zu fragen, es hinter sich zu bringen und die Nutzer nicht durch die Auflistung der verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten der gesammelten Daten zu verschrecken. Die Opt-in-Raten steigen jedoch, wenn Ihre Einwilligungsanfragen detaillierter werden. Das liegt daran, dass die Nutzer das Schlimmste erwarten, wenn sie um ihre Zustimmung gebeten werden: Werbepost, Spam und den Verkauf von Informationen. Wenn Sie ihnen jedoch zeigen, welche Vorteile sie von ihrer Zustimmung haben, z. B. personalisierte Angebote und nur für sie relevante Informationen, und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu entscheiden, steigen die Zustimmungsraten.

Tipp 3: Individualisierung und mehr Engagement

Wenn Sie bereits Split-Tests durchführen und Ihre Nutzer segmentieren, ist es nur noch ein Schritt bis zur Erstellung eines Einwilligungsformulars. Eine Consent Journey kann ähnlich wie eine Customer Journey geplant werden, und ihre Umsetzung kann Loyalität und Engagement erhöhen. Segmentieren Sie die Nutzer in 27 Gruppen, indem Sie sie nach Kontaktkanal (z. B. Direktmailing, Kontaktformular, Telefon), Art der Nachricht (z. B. Newsletter, Werbeaktionen, Katalog) und Wert (z. B. hoher, niedriger und mittlerer Bestellwert, Bestellhäufigkeit oder Bestellhäufigkeit) sortieren. Schneiden Sie nun die Zustimmungsanfragen auf jede Gruppe zu.

Wie man Opt-outs zurückgewinnen kann

Wenn sich ein Nutzer abgemeldet hat, ist er nicht für immer verloren. Sie können auf jeden Fall versuchen, ihn umzustimmen, allerdings sollten Sie dies nicht sofort tun und sicherstellen, dass Sie die DSGVO einhalten. Hier sind ein paar Tipps, wie Sie diese Besucher dazu bringen können, Cookies zu akzeptieren, wenn sie sich bereits abgemeldet haben.

Tipp 1: Wiederholen Sie das Cookie-Banner

Die einfachste Möglichkeit besteht darin, das Cookie-Banner nach einer bestimmten Zeit erneut abzuspielen. Dies ist besonders während der Verkaufszeiten nützlich. Zu dieser Zeit versuchen die Nutzer, Ihre Seite so schnell wie möglich zu nutzen und werden eher bereit sein, ihre Zustimmung zu geben, um zu Ihren Angeboten zu gelangen, bevor diese ausverkauft sind.

Tipp 2: Analysieren Sie die seitenbezogenen Zustimmungsraten

Möchten Sie wissen, wo Sie Ihre Bitte um Zustimmung wiederholen sollten? Analysieren Sie Ihre Daten und finden Sie heraus, auf welchen Seiten die Cookie-Zustimmungsraten besonders hoch sind. Dann spielen Sie auf diesen Seiten einen zusätzlichen Cookie-Banner für diejenigen aus, die sich zuvor abgemeldet haben. Diese Methode wird zwar höchstwahrscheinlich Ihre Opt-in-Rate verbessern, aber Sie erreichen möglicherweise nicht alle Nutzer, die sich abgemeldet haben, da nicht garantiert ist, dass sie Ihre umsatzstärksten Seiten besuchen.

Tipp 3: Zeigen Sie den Wert der Zustimmung

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Formular zur Einholung der Zustimmung an Stellen zu wiederholen, die einen Mehrwert für die Nutzer bieten. Sie können Banner auf eingebetteten Inhalten platzieren, z. B. auf Beiträgen in sozialen Medien oder Videos auf YouTube. Die Nutzer müssen zwar immer noch in der Lage sein, auf Ihrer Website zu navigieren, ohne ihre Zustimmung zu erteilen, aber die Banner an diesen Stellen können erklären, warum die Erteilung der Zustimmung dem Besucher einen Mehrwert bietet, und so die Zustimmungsrate erhöhen.

Tipp 4: Anreize

Die letzte Option ist vielleicht nicht für alle Unternehmen rentabel, aber für einige lohnt sie sich. E-Commerce-Websites können kostenlose Versandgutscheine für diese Zustimmung anbieten, Anbieter digitaler Dienste können kostenlose Downloads bereitstellen. Unabhängig von Ihrem Unternehmen können Sie mit Sicherheit kleine Aufmerksamkeiten anbieten, die die Nutzer davon überzeugen, ihre Zustimmung zu geben.

Diese Tipps sind nicht GDPR-konform

Zusätzlich zu diesen Tipps gibt es eine Reihe von Tricks, die häufig angewandt werden, um Website-Besucher zum Opt-in zu bewegen, und die gesetzlich verboten sind. Dazu gehören:

  • Implizite Zustimmung: Wenn ein Nutzer keine Zustimmung gibt und stattdessen Ihren Cookie-Banner ignoriert, kann dies nicht als implizite Zustimmung gewertet werden, und es dürfen keine Daten gesammelt werden.

  • Keine direkte Opt-out-Schaltfläche: Manche Website-Betreiber verstecken die Opt-out-Schaltfläche auf einer zweiten Ebene im Zustimmungsbanner. Dies könnte die Nutzer dazu zwingen, sich durch die Optionen zu klicken, bevor sie sich endgültig abmelden können. Diese Methode ist nicht zulässig.

  • Verstecken von Inhalten hinter einer Cookie-Wand: Die Nutzer müssen in der Lage sein, sich auf der Website frei zu bewegen, ohne ihre Zustimmung zu geben. Sie dürfen keine Inhalte hinter einer Cookie-Wand verstecken.

  • Nudging: Nudging-Methoden, z. B. das Einfärben der Schaltfläche “Akzeptieren” mit grüner Farbe und der Schaltfläche “Opt-out” mit roter Farbe, sind nicht zulässig.

  • Vorgekreuzte Kästchen: Einige Cookie-Banner enthalten Kästchen, mit denen die Nutzer auswählen können, wie viel Zustimmung sie geben. Da die Nutzer ihre Zustimmung freiwillig erteilen müssen, darf keines dieser Kästchen vorausgewählt werden.

Wenn Sie konsequent an der Qualität Ihrer Website und Ihrer Einwilligungsstrategie arbeiten, werden Sie bald bessere Opt-in-Raten und Daten sehen können! Benötigen Sie Hilfe bei der Analyse? Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Google-Produkte, Geschäfts- und Marketingdaten und die sich ständig verändernde Natur des digitalen Marketings sind das Herzstück unseres Geschäfts, und wir behalten alle Aktualisierungen und deren Auswirkungen auf unser Geschäft und das unserer Kunden stets genau im Auge.

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